Kosten vs. Wirtschaftlichkeit: Wann rechnet sich ein Konfigurator?
Autor: Claudia Riener
Die Wirtschaftlichkeit eines anstehenden Projektes ist sicherlich eines der ersten Themen, die auftauchen und zu prüfen sind. Erfahrungsgemäß werden auch wir bei Combeenation mit diesem Thema gleich zu Beginn unserer Kundengespräche konfrontiert bzw. möchten unsere Interessent:innen im Voraus wissen: „Rechnet sich der Konfigurator überhaupt für mich?“ Dieser Frage möchten wir Ihnen im vorliegenden Blogartikel so gut es geht Antwort bzw. in erster Linie Hilfestellung hinsichtlich einer Entscheidung geben.
Was ist Wirtschaftlichkeit und wie berechnet man Sie?
Kurz zur Definition des Begriffes „Wirtschaftlichkeit“: Ein Projekt gilt dann als erfolgreich, wenn der Nutzen höher ist als die entstandenen Kosten. Hierzu kann man sich verschiedenster Methoden wie den Wirtschaftlichkeitsindex, der Kosten-Nutzen-Analyse oder auch die Berechnung des ROI – Return on Investment bedienen.
Diese Methoden sind als Entscheidungsgrundlage sehr nützlich und auch berechtigt, bei näherer Betrachtung allerdings nicht so leicht umzusetzen, da oftmals Erfahrungswerte, insbesondere zu Produkt-Konfiguratoren, fehlen.
Wann rechnet sich mein Konfigurator?
Wer kennt das nicht: „Mach bitte mal und informier dich, ob sich das überhaupt rechnet und Sinn macht.“ Ohne die richtigen Kennzahlen – und diese zu bekommen ist teilweise eine Herausforderung - sind diese Analysen aber zum Großteil nichts aussagend. Deshalb ist es uns wichtig, Ihnen ein paar Punkte als Hilfestellung zu geben, um das „Wie rechnet sich der Konfigurator?“ und „Wann rechnet sich der Konfigurator?“ so gut es geht zu beantworten, ohne umfangreiche Berechnung erstellen zu müssen.
Checkliste: Wirtschaftlichkeit Konfigurator
Um schnell eine erste Indikation zu bekommen, ob das Projekt „Konfigurator“ für Ihr Unternehmen oder Produkt Sinn macht oder vielleicht erst später weiterverfolgt werden sollte, haben wir folgende Checkliste für Sie erstellt:
1. Einfache Überschlagsrechnung
Wir kennen Ihre Unternehmenszahlen nicht, haben aber Erfahrungswerte hinsichtlich der Umsatzsteigerung mit einem Konfigurator. Erfahrungsgemäß haben viele unserer Kund:innen im B2C Bereich bis zu 20 % und mehr Umsätze bei Produkten erwirtschaftet, die durch den Einsatz eines Konfigurators vertrieben werden. Im folgenden Rechenbeispiel nehmen wir eine Steigerung von 10 % an.
Beispiel:
- Unternehmen: Möbelhersteller im B2C
- Produkt: modulares Regalsystem
- Durchschnittlicher Verkaufswert pro Regal: € 1.500,-
- Verkauf / Monat: 30 Stück
- Jahresumsatz: € 540.000,-
Mit dem Einsatz des Konfigurators:
- Erhöhung der Verkäufe / Monat auf: 33 Stück (+ 10 %)
- Neuer Jahresumsatz: 594.000,-
- Kosten Konfigurator: Erstellung der 3D Modelle einmalig mit € 7.000,- (variiert je nach Produkt und/oder bereits vorhandene 3D Daten) & angenommene monatliche Kosten für den Konfigurator (Software-as-a-Service Gebühr) von € 1.200,-
Auf ein Jahr gerechnet sind das € 54.000,- mehr Umsatz. Abzüglich der jährlichen Kosten des Konfigurators rechnet sich dieses Projekt bereits im ersten Jahr.
Natürlich sind das hier nicht Ihre tatsächlichen Zahlen. Die Kosten für die Erstellung der 3D Modelle und auch die monatlichen Gebühren fallen je nach Branche und Produkt unterschiedlich aus. Genauer hinzusehen und kurz nachzurechnen, lohnt sich allerdings auf alle Fälle.
2. Kosten vs. Nutzen Rechner – ist der Preis des Konfigurators gerechtfertigt?
Dieses Tool haben wir dazu entwickelt, um mit unseren Kund:innen verschiedene Szenarien einer einfachen Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuspielen. Gerne möchten wir Ihnen das auch hier zur Verfügung stellen. Einfach ausprobieren, mit Zahlen füttern und schon sehen Sie erste Berechnungen, wie und ob sich Ihr geplanter Konfigurator rechnen wird. Hier gelangen Sie zum Kosten vs. Nutzen Rechner.
3. Vertriebsmitarbeiter 24/7
Kurz gesagt: gute und auch leistbare Vertriebsmitarbeiter:innen zu finden, ist eine Herausforderung. Genau hier kann Ihnen ein Konfigurator helfen, denn dieser leistet online 24h und das 7 Tage die Woche wertvolle Vertriebsarbeit für Sie. Betrachtet man diesen Aspekt wieder im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Konfigurators, muss nichts mehr hinzugefügt werden – Personalkosten vs. Konfiguratorkosten sprechen für sich.
4. Umsatzformel im E-Commerce = Websitebesucher x Abschlussrate x Warenkorb x Kundenbindung
Im E-Commerce Bereich ist es wichtig, alle vier genannten Faktoren optimal zu bedienen, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Jeder Bereich für sich ist wichtig und hat Auswirkungen auf die anderen 3 Faktoren. Das bedeutet alle vier Faktoren greifen wie Zahnräder ineinander und beeinflussen sich gegenseitig.
Kurz veranschaulicht:
Ohne ausreichend Websitebesucher auf Ihrer Homepage kann sich die Abschlussrate nicht erhöhen. Die Abschlussrate ist eine wichtige Kennzahl im Online-Marketing, die angibt, wie viele Besucher einer Website oder eines Online-Shops eine gewünschte Aktion ausführen, wie beispielsweise einen Kauf tätigen, ein Kontaktformular ausfüllen oder sich für einen Newsletter anmelden. Genauso verhält es sich mit dem Checkout-Prozess. Der Checkout-Prozess beginnt, wenn der Kunde seinen Warenkorb mit den gewünschten Produkten befüllt hat und bereit ist, den Kauf abzuschließen. Ist dieser Prozess für Kund:innen nicht zufriedenstellend und diese tätigen somit keinen Kaufabschluss, nützen viele Websitebesucher und eine hohe Abschlussrate nicht viel. Und die Kundenbindung ist wichtiger denn je in der schnelllebigen, digitalen Welt und kann durch einen optimalen Verkaufsprozess maßgeblich beeinflusst werden.
Sie werden sich jetzt fragen: „Was hat das Ganze mit einem Konfigurator zu tun?“
Viel - denn ein Konfigurator kann maßgeblichen Einfluss auf die Marken- und Kaufentscheidung der Kund:innen nehmen. Aufgrund von Erfahrungswerten unserer Kund:innen, können wir sagen, dass sich mehr Besucher länger auf Websites aufhalten, die einen Konfigurator im Online-Sales-Prozess verwenden. Potentielle Kund:innen werden sich eher für eine Marke entscheiden, die ihnen bereits in der Recherchephase die Möglichkeit gibt, das Produkt zu verstehen und an die eigenen Wünsche & Bedürfnisse anzupassen.
Fazit: Rechnet sich mein Konfigurator?
Wie Sie sehen, ist es schwer die Wirtschaftlichkeit eines Konfigurator Projektes ausschließlich mit Kennzahlen zu bewerten, vielmehr gibt es mehrere Faktoren, die das Projekt günstig beeinflussen, andere weniger.
Fakt ist, Online-Sales ist nicht der Vertriebskanal von morgen, sondern von heute. Bereits jetzt beginnen 89 % der Kund:innen den Kaufprozess mit einer Online-Suchmaschine. Wenn Sie also einem oder mehreren der oben genannten Punkte zustimmen können und/oder das Gelesene für Sie nachvollziehbar ist, senden Sie uns gerne Ihre Anfrage.
In einem ersten Kennenlerngespräch gehen wir speziell auf Ihre Anforderungen und Ihr Produkt ein, um Ihnen Möglichkeiten zu zeigen und erste Lösungsansätze zu finden.
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